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Wertschätzende Kommunikation &
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Unter diesen beiden Titeln biete ich Seminare,
Trainings und Übungsgruppen im Bereich der Kommunikation und
Konfliktlösung an, die methodisch wesentlich auf dem Konzept
der "Gewaltfreien Kommunikation" (GFK) des amerikanischen Psychologen
Marshall B. Rosenberg und
der darin erfolgten Ausbildung
beruhen. Rosenberg empfiehlt, unsere Kommunikation dahingehend zu verändern, dass aus unseren gewohnheitsmäßigen, automatischen Reaktionen bewusste Antworten werden, "die fest auf dem Boden unseres Bewusstseins über das stehen, was wir wahrnehmen, fühlen und brauchen." (Marshall B. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation, S. 18) Sein Anspruch: |
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Auflösung unserer alten Muster von Verteidigung, Rückzug und Angriff |
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Reduzierung von Widerstand, Abwehr und gewalttätigen Reaktionen |
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Förderung der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Einfühlung und des Wunsches, von Herzen zu geben |
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Lenkung der Aufmerksamkeit in eine Richtung, in der die Wahrscheinlichkeit steigt, das zu bekommen, wonach wir suchen |
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Entdeckung des Potentials unseres Einfühlungsvermögens durch die Klärung von Beobachtung, Gefühl und Bedürfnis - statt Diagnose und Verurteilungen |
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Abschluss des Gespräches mit klaren,
erfüllbaren Bitten. |
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Das Modell der "gewaltfreien Kommunikation" besteht darin, sich selbst ehrlich und klar dem anderen gegenüber in 4 Schritten auszudrücken |
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1 |
Was ich beobachte |
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Wie ich mich fühle |
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Beschreibung der Bedürfnisse,
die hinter den Gefühle stehen |
4 |
Mitteilung einer ganz konkreten Bitte |
Das Modell "funktioniert" auch, wenn der Andere überhaupt nichts von der Gewaltfreien Kommunikation weiß. Es ist dann die Aufgabe des Einen, die Informationen dieser vier Schritte vorsichtig fragend oder vermutend aus dem Anderen herauszubekommen und sich selbst natürlich auch dem Anderen mit diesen Informationen zu zeigen und mit ihm in Kontakt und Austausch zu kommen. Zur Vertiefung sei an dieser Stelle auf die inzwischen umfangreiche Literatur und eine zentrale Online-Bestellmöglichkeit verwiesen. Meine eigenen Erfahrungen mit der Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation als Mediator in öffentlichen Konflikten sind in einem Interview in Heft 21/06 der Zeitschrift SPEKTRUM DER MEDIATION des Bundesverbandes Mediation beschrieben.
So faszinierend die einfache Struktur dieses Ansatzes ist, so sehr gilt doch die Aussage Rosenbergs "it's simple but not easy". Leicht ist es deshalb nicht, weil unsere erlernten und gesellschaftlich üblichen Kommunikationsgewohnheiten dem häufig entgegenstehen.
Der 2-tägige Grundkurs von mir vermittelt deshalb neben dem zugrundeliegenden Menschenbild und der wertschätzenden, inneren Haltung vor allem ein Gespür und Erleben der Unterschiede von |
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Beobachtung und Interpretation |
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Gefühlen und Denken |
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Bedürfnissen und Strategien |
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Bitten und Forderungen |
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sowie der präzisen sprachlichen
Formulierung, bei der Worte "Fenster" und nicht "Mauern" sind
(Rosenberg). Die Vermittlung erfolgt sehr übungsorientiert in
Einzel-, Kleingruppen- und Plenumsarbeit.
Der 2-tägige Aufbaukurs vertieft diese Schritte vor dem Hintergrund der zwischenzeitlich gemachten, praktischen Erfahrungen mit dem Modell und bringt deren Anwendung zu speziellen Themen und Fragen wie: |
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Einfühlung geben (sich selbst und anderen) |
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Wie können wir mit der schlimmsten Reaktion umgehen, wenn wir aufrichtig sind? | |
Nein-Sagen und Nein-Hören in der GFK |
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Eigenen Ärger richtig ausdrücken, auf fremden Ärger reagieren | |
Feindbilder & Vorurteile – Was steckt dahinter? |
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Macht über - Macht mit (Hierarchieprobleme) | |
Manipulationsversuche durchschauen und darauf reagieren |
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Entscheidungen in Gruppen treffen | |
Anerkennung und konstruktives Feedback geben in der GFK |
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Je nach Auftraggeber und Zielgruppe wird versucht, die Kurse ganz konkret auf die Arbeits- und Lebenswelt der TeilnehmerInnen praxisnah auszurichten. |
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So gibt es bei Fortbildungen in der Stadtverwaltung den Versuch, Verwaltungsregeln und Vorschriften in GFK übersetzen (Beispiel: Satzung über die Benutzung der öffentlichen Grünanlagen der Stadt Nürnberg: alte Fassung und Vorschlag neue Fassung. |
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Bei Bademeistern die konkrete Anwendung des Gelernten auf die existierende Badeordnung |
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In der Mediatorenausbildung die besondere
Anwendung der GFK in der Mediatorenrolle zwischen Konfliktparteien usw |
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Bei der Stadt Nürnberg leite ich auch Übungsgruppen,
die sich kontinuierlich treffen und Praxisfälle aus der
Anwendung der GFK in der täglichen Arbeit vorstellen,
üben und besprechen. Mein Kursangebot "Gewaltfrei Konflikte lösen" ist ein Modul für Mediatorinnen und Mediatoren im Rahmen der Ausbildung zum Master of Arts - M.A. (Mediation) bei der ARGE Bildungsmanagement in Wien und dem Parallelangebot in Deutschland beim Kompass-Institut. Je nach Auftraggeber gibt es auch ganz zielgruppen- oder themenspezifische Kursangebote, wie z.B. für |
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Sozialpädagogen, die beim Landesverband für Straffälligen- und Bewährungshilfe (Magdeburg) im Feld des Täter-Opfer-Ausgleichs arbeiten |
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Pfarrer und Diakone (der Gemeindeakademie Rummelsberg), die neue Zugänge in der Kommunikation mit ihren Gemeindemitgliedern und in der Meinungsbildung innerhalb der evangelischen Kirche suchen |
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MitarbeiterInnen des Sozialamtes der Stadt Nürnberg, die in der Obdachlosenarbeit tätig sind |
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Ehrenamtliche MitarbeiterInnen des Vereins Nürnberger Tafel e.V., die sich für den Umgang mit den Lebensmittel abholenden Hartz IV-Empfängern stärken wollen |
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Nürnberger Bademeister, die ihre Kundenorientierung in Hinblick auf die nicht immer leichte Kundschaft verbessern wollen |
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Stress-Seminare, bei denen insbesondere
Belastungssituationen betrachtet und geübt werden, die sich
auf Bilder beziehen, die wir uns von Personen und Situationen machen,
die wir für stressig und belastend halten und die
Befürchtungen und Beklemmungen auslösen. |
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Ich bin Mitglied im Netzwerk
Gewaltfreie Kommunikation Nürnberg, das sich
bemüht, die innere Haltung und die Methode der Gewaltfreien
Kommunikation im Großraum Nürnberg und in Franken zu
verbreiten.
Vertiefungen zur „Gewaltfreien
Kommunikation“ und Kontakte im Internet: |